Hallo Holger (als Admin

und alle anderen Mitglieder,
als Fotograf und freischaffender Editor muss ich jetzt mal wirklich was los werden!:
Hier in diesem Forum werden - zu recht - die verschiedensten Tools für das Filmediting diskutiert, Vor- und Nachteile erörtert oder neueste Updates beschrieben, Problemlagen erkannt, beschrieben und auch meistens gelöst. Das finde ich super! Auch wenn sich die meisten Diskussionsbeiträge auf die MAGIX-Produkte beziehen (dafür ist das Forum ja auch gedacht), werden hier interessante Beiträge auch zu manch anderen Editingprogrammen ( und Plugins) aufgeführt, die ich sehr gerne nachverfolge und die mir schon oft einen größeren Zusatznutzen in meiner Arbeit geliefert haben. Dazu gehören auch diverse Problemlösungen, die sich nicht immer unbedingt über die Supports der einzelnen Anbieter zufriedenstellend lösen lassen.
Dafür allen Mitgliedern in diesem Forum erstmal ein herzliches Dankeschön!
Eines ist mir allerdings negativ aufgefallen und das möchte ich hier mal deutlich anmerken: das Tool "DaVinci Resolve" wird mir hier viel zu sehr als eierlegende Wollmilchsau betrachtet! Das ist schlichtweg Unsinn!
Die größten Mängel sind, dass man in der Edit-Seite keine Photoshop-Dateien in den einzelnen Ebenen öffnen kann und es keine Storyboard-Ansicht der Clips im Media-Pool gibt. Die größte Kritik an der Color-Seite ist die fehlende visuelle Darstellung von Versionen eines Farbkorrekturschnitts und dass es keine Ansicht für drei Video-Fenster nebeneinander gibt, um den Platz auf dem Monitor optimal zu nutzen. Die Fusion-Seite lässt sich zuschulden kommen, dass sie von After-Effetcs-Nutzern ein extremes Umdenken verlangt und dass sie in Summe das Fenster ist, das die meisten Abstürze verursacht. Und das sind nur ein paar Kritiken, die ich an dem Tool auszusetzen habe. Ich könnte noch endlose weitere aufführen.
Als spurbasiertes Schnittprogramm kommt es auch heute immer noch nicht im Entferntesten an "Adobe Premiere Pro CC" heran. ...ganz zu schweigen von dem perfekten Zusammenspiel dort zwischen Premiere, Audition und After Effects.
Auch der differenzierte und z.T. sehr umständliche und zeitaufwändige Workflow seitens der einzelnen Edit-, Colorgrading und Audioebenen sowie die Kommunikation innerhalb eines Produktionsteams bei Nutzung von DaVinci als Kollaborationstool weisen immense Mängel vor allem in der zeitlichen Abfolge von Sequenz- und Transitioncuts auf, die z.T. sehr zeitaufwändig zu bearbeiten sind.
Um sich als professionelles Postproduktionstool - auch für Amateurcutter (!) - etablieren zu können, wird Black Magic hier noch jede Menge Arbeit vor sich haben!
Um es m.E. auf den Punkt zu bringen: VEGAS, VdL, VPX sind für jeden Hobbycutter immer noch super Programme!
Wer aber etwas mehr möchte, dem kann ich von Resolve nur abraten und sollte sich mal EDIUS oder Adobe anschauen. Diese Tools sind Resolve immer noch in nahezu jeder Hinsicht überlegen. Sie sind weniger umständlich zu bedienen, wesentlich performanter und bieten einen nahezu perfekten Workflow (und das auch noch in deutsch

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So, das war jetzt mein Senf zum Thema.
Euch allen hier im Board wünsche ich aber erstmal ein frohes und glückliches Weihnachtsfest!
Bis dahin und allen ein gutes Neues Jahr 2020!
Eric